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Ostern

Ostergedichte - Reime und Verse - Ostertag - Frühling

Wenn Lobgesang zum Himmel dröht und alles neu entsteht, dann wird es österlich. Hier erhalten Sie ein schhönes Ostergedicht von dem französischen Dichter Paul-Marie Verlaine und weitere Gedichte zur Oster- und Frühlingszeit.

Ostern

Die Glocken, die von Rom uns gestern kehrten, dröhnen
Zum Himmel Lobgesang in feierlichen Tönen.

Das Echo, das vom Turme mächtig flutend ruft,
Verherrlicht rings die weiten Lande und die Luft.

Der Vogel, der geweiht vom Goldklang heil'ger Grüsse,
Vergbisst sein Klagen und stimmt an der Hymnen Süsse.

Und froh sein Halleluja zwitschernd durch die Welt
Singt er auf Busch und Baum, in Wiese, Wald und Feld.

Die Lerche hat mit Festgesang sich aufgeschwungen,
Dem tau'gen Morgen hat die Nachtigall gesungen.

Mit zärtlich süssen Tönen heisser Liebesglut,
Der sonnenhell das Glück in stillem Herzen ruht,

Lebt freudenvoll der Lenz, der gestern neu erstanden,
So selig seufzt Natur, und in den weiten Landen

Von dunklen Türmen manchen altersgrauen Baus
Vom Campanile nieder und vom Königshaus.

Aus allen Städten, da von Festgeläut und Singen
Paris und Moskau, London und Sevilla klingen,

Tönt hell der Jubelruf der Glocken, der uns weiht
Zum gnadenreichen Fest der heil'gen Osterzeit.

Die Taube streift die Flur, das Lamm blökt im Gehege,
Wem bist, Maria, du, begegnet auf dem Wege?

Gold ist der Fluss, der neu der Sonne Glanz empfing.
Es ist der Herr, der einst in Galiläa ging.

- Was wäscht das öde Herz sich nicht im gold'nen Strome,
Was heiligt nicht den Geist der goldne Klang vom Dome?

Was fleht nicht wie ein Lamm der Seele bang Gebet,
Der weissen Taube gleich, da alles neu entsteht?

Was zieht der Mensch, der einst in götllichem Vertrauen,
Nicht heute noch den Pfad nach Galiläas Auen?

(Paul-Marie Verlaine, 1844-1896, französicher Dichter)

Paul Verlaine wurde am 30. März 1844 in Metz geboren. Er war ein bedeutender französischer Lyriker des Symbolismus.

Paul-Marie Verlaine - Leben und Werke - Wikipedia

Mehr Oster- und Frühlings-Gedichte von Paul-Marie Verlaine

Flieg zu ihr, mein Lied

Flieg zu ihr, mein Lied, mit leichten
Schwingen und verkünde ihr,
Welch ein stilles, frohes Leuchten
In dem treuen Herzen mir.
Das mit heiligem Gefunkel
Aufhellt unsrer Liebe Nacht,
Misstraun, Furcht und banges Dunkel
Scheucht des Tages lichte Pracht.
Lang' von stummer Furcht bezwungen,
Hörst du? hat der heit're Sinn
Gleich der Lerche froh gesungen
Durch den klaren Himmel hin.
D'rum zu ihr den Flug genommen,
Dass von keinem Leid beschwert
Ich sie heisse hochwillkommen,
Sie, die endlich wiederkehrt.

(Paul-Marie Verlaine, 1844-1896, französicher Dichter)

Nach Sonne gehn

Am Kirchhof steht ein Baum alleine
In einer jungen Herrlichkeit.
Ihn pflanzt kein hergebrachtes Leid, –
Sanft neigt er sich dem schlichten Steine.
Im Sommer wie im Winter singt
Ein Vöglein auf dem Baum, wie klingt
So zart der Schmerz der treuen Töne.
Der Vogel und der Baum sind wir,
Du das Gedenken, ich die Ferne.
Der einst'gen Tage, mild wie Sterne –
Ach lebt ich noch zu Füssen dir!
Ach leben, leben! Meine Schöne,
Das kalte Nichts besiegte mich,
Doch leb ich dir im Herzen? Sprich!

(Paul-Marie Verlaine, 1844-1896, französicher Dichter)

Serenade

Wie ein Toter, der längst vom Leben schied,
Aus dem Grabe sänge,
Trägt Herrin zu dir mein klagendes Lied
Seine zitternden Klänge.
O öffne Seele und Ohr, den Klang
Meiner Laute hörend.
Für dich ertönt, für dich mein Gesang,
So hold, so zerstörend.
Ich singe dein Auge voll goldenen Glücks,
Das schattenlos klare,
Dann den Lethe deiner Brust, dann den Styx
Deiner dunklen Haare.
Wie ein Toter, der längst vom Leben schied,
Aus dem Grabe sänge,
Trägt Herrin zu dir mein klagendes Lied
Seine zitternden Klänge.
Und das Lob meines Sanges preist und erhebt
Den Leib, den geweihten,
Dessen süsser Duft zur Nacht mich umwebt
In schlaflosen Zeiten.
Und ich singe die Küsse von rotem Mund,
Dass dein Preis ohne Mängel,
Deine Süsse, die mich gerichtet zugrund,
Meine Dirne, mein Engel!
O öffne Seele und Ohr, auf den Klang
Meiner Laute hörend.
Für dich ertönt, für dich mein Gesang,
So hold, so zerstörend.

(Paul-Marie Verlaine, 1844-1896, französicher Dichter)

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