Neujahrsgedichte
kurze und lange - moderne und klassische Gedichte zum Jahreswechsel - von besinnlich bis witzig
Der Jahreswechsel auf 2023 wird ein besonderer werden. Wir hatten alle eine intensive, teils schwierige Zeit und herausfordernde Arbeiten. Liebevolle Worte der Hoffnung und Zuversicht sind jetzt wertvoll und wichtig. Hier erhalten Sie schöne und kurze Neujahrsgedichte zum Vortragen oder Schenken. Moderne und klassische bekannte berühmte Gedichte zum neuen Jahr mit hilfreichen Textbeispielen für die Formulierung von Weihnachtsgrüssen und Neujahrswünschen auf Karten sowie kurze Neujahrssprüche und Neujahrszitate für Karten oder E-Mail-Wünsche.
Die Jahre
Alles ist ein zärtliches Vergehen,
die Jahre sterben und sind vergangen.
Alles ist ein zärtliches Wiedersehen,
die Jahre kommen und verlangen.
Die Zeit ist alt und neu und das Glück,
stets ist alles Tun im Augenblick.
(© H.S. Sam)
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ALLER ANFANG BRAUCHT ZUVERSICHT.
(© Hanna Schnyders)
Die Hoffnung nicht verlernen
Den Weg im Leben gehen
auf grünen Wiesen und im Schnee.
Die Hoffnung nicht verlernen
und zuversichtlich nach vorne sehen.
Ganz bestimmt wird der Himmel wieder blau
und jedes Gräschen findet sein Morgentau.
(© Anna-Lena Mil)
Hoffnungsvoll
Will ein kleines Glück dich finden, dich tragen in ein neues Jahr,
lass hoffnungsvoll dich binden,
Leben ist doch wunderbar.
(© H.S. Sam)
S'geht weiter
Intensiv das letzte Jahr,
was war, ruht unterm Schnee.
Es geht weiter Tag für Tag,
mal fröhlich, mal tuts weh.
Hoffnung hat auch seine Stund,
bleibt nur immer schön gesund.
(© Milena A.L.)
Neujahrsgedicht
Wieder das Ende mit dem Anfang verbinden,
ein grosses herausforderndes Jahr ziehen lassen,
im Neuen Hoffnung und Zuversicht finden,
annehmen, was wir nicht fassen,
Kostbarkeiten aus Unmöglichem weben
und mit Mut in den neuen Morgen hineinleben.
(© Monika Minder)
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Glück wünsch ich dir
für die neuen Stunden,
wo wir uns fragen, wie es wird,
und ob ein kleines Wunder
uns sinnvoll weiterführt.
(© Jo M. Wysser)
Heimat
Ihr Hügel der Heimat,
im Glanze daheim.
So nah und so fern
im goldseidenen Schein.
Mit Freunden fröhlich im Schmaus,
Altes und neues durchfriedet das Haus.
(© Beat Jan)
Liebe
Ein hohes Glück versüsst die Schmerzen,
Die uns des Lebens Wechsel bringt;
Ruht Eines uns doch tief im Herzen,
Womit das Schicksal kraftlos ringt!
Mag einst der Sonne Licht vergehen,
Das Weltall in einander stäuben,
Die Seele muss einst auferstehen
Und ihre Lieb' muss ewig bleiben.
(Marie von Thurnberg, 1810-1886, österreichische Schriftstellerin, Malerin)
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FROHES NEUES JAHR
happy new year
Dankeschön
Not ist eure Hilfe uns,
und die Hoffnung steht auf Grün.
Es liegt so grosse Gunst,
so viel Segen in eurem Tun.
Dankeschön für all die fleissigen Hände,
für so viel Kraft und die grosse Spende.
(© Res Lio)
D A N K B A R K E I T - NEUJAHRS-GEDANKE
Trotz der neuen Herausforderungen, die wir mit Corona in diesem Jahr erlebten, das Gute sehen und dankbar sein, fällt nicht leicht. Wir wurden unfreiwillig getroffen und in eine neue Zeitstruktur katapultiert. Das muss zuerst verarbeitet werden. Wir sind aber noch da und gesund, und können hoffen und zuversichtlich in ein neues Jahr gehen. In Veränderungen bieten sich Chancen. Es muss nicht immer alles grösser werden und schneller gehen. Jetzt können wir alte Strukturen und Pfade hinterfragen und dem ein und anderen mehr Qualität einhauchen. Irgendwann werden wir dankbar sein für diese Zeit, weil sie uns Werte zurückgebracht hat.
(© H.S. Sam)
Still erwacht der neue Tag
Still erwacht der neue Tag und rein,
verjüngt im Winntersonnenschein.
Flockenstaub wie Blütenregen
von Ästen, die sich leicht bewegen.
Ein Meislein piept so fröhlich laut
von Zweiglein zu Zweiglein vertraut.
Sanft der weisse Trost das Land verhüllt.
Bald ist der erste Tag wieder in Dämmerung gehüllt.
(© Monika Minder)
Das Jahr, das grosse
Wer weiss, wie lange es gereist ist,
das Jahr, das bunte grosse?
Ein tiefer Glockenton frisst
die Dämmerung am Horizonte.
(© Beat Jan)
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Auf jedem Weg findet sich ein Zauber.
(© Monika Minder)
Das Jahr ist satt
Das Jahr ist satt und müd,
nichts mehr, was in deiner Seele glüht.
Auf der Erde wird es kalt
und der bunte Zauber verliert sich bald.
Zwischen alt und neu,
in diesem Dazwischen sich freun,
wo Zeit und Angst und Tod
mehr sind als ein leises Wort.
So mag das alte Jahr sich gern verwehn,
Leben möchten deine Augen sehn.
Das Grosse, das dich beim Namen nennt
und in der flüchtigen Zeit für immer bleibt.
(© Monika Minder)
Es war ein Traum
Mir träumte einst von Neujahrsglockenklang,
Er stieg wie Jubelklang empor zur Höh', -
Der Fluss lag still in flimmernd Eis gebannt,
Und Wald und Flur bedeckte tiefer Schnee!
Und aus des Winters Flockenbett hervor,
Im kalten, öden, trüben Erdenraum,
Da blühten Rosen frühlingsgleich empor -
Es war ein Traum!
(Eufemia von Adlersfeld-Ballestrem, 1854-1941, deutsche Dichterin)
Es gibt ein kleines Glück
Es bleibt ein kleines Glück,
ein Tropfen nur im grossen Strom.
Doch in jedem Anfang lebt ein Stück
vom Zauber eines Samenkorns.
(© Monika Minder)
Mit der Liebe gehen
Spuren hinterlassen,
Zuversicht verströmen,
Glück geschehen lassen,
mit der Liebe gehen.
(© Milena A.L.)

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Frohe Tage, frohe Stunden,
Zuversicht und stets verbunden.
Gesunde Tage, gesunde Stunden,
Liebe, Glück und grosse Wunder.
(© Milena A.L.)
Das neue Jahr ist da
Das neue Jahr ist da,
wir reichen uns die Hände
und freuen uns an diesem schönen Tag,
denn nichts ist doch zu Ende.
Wolken kommen und gehen,
das war schon immer so,
und wenn wir Tränen sehen,
dann blühen Rosen anderswo.
(© Monika Minder)
Liebe, Leben Hoffnung
Liebe, Leben, Hoffnung und ein grosses Herz,
Sag, was kann es schöneres geben?
Und wenn die Zuversicht sich durch den Schmerz
ein kleines bisschen mag erheben,
scheint die Sonne tief hinein ins Leben.
(© Beat Jan)
Jedem sein eigenes Geheimnis
Jeder trägt sein eigenes Geheimnis in sich,
seine Mystik, die ein grosser Zauber ist.
So vieles möchten wir gern wissen,
wozu wir leben, was wir einst vermissen,
was es auf sich hat mit dem Tod... -
Vielleicht mehr echtes Leben und Sterben lernen
und wachsen in der Not.
(© Monika Minder)
Glücklich
Glücklich, wenn die reichen Himmelsgaben
uns trösten in guten wie in schlechten Tagen.
Und Freundschaft als Zuversicht der Zeit,
uns ein bisschen nimmt von all dem Leid.
Und alles können wir dann sehen,
Sterne in zauberglänzendem Schein,
aus himmlischen ungeahnten Höhen
leuchten sie ins Herz hinein.
(© Beat Jan)
Ende und Anfang
Jedes Ende trägt einen Wehmutsschmerz,
jeder Anfang ein Geheimnis.
Was sich bewegt ganz tief im Herz,
das wünscht sich kein Versäumnis.
(© Monika Minder)
Das frühe Jahr beginnt zu glänzen
Das frühe Jahr beginnt zu glänzen,
will sich der Sonnensommerglanz
je mehr und mehr naht unsern Grenzen
und schenkt uns seinen Blumenkranz.
des Winters Sturm ist überstanden,
jetzt herscht die Lieb' in unsern Landen.
(Philipp von Zesen, 1619-1689, deutscher Dichter, 2.St)
> ganzes Gedicht im Original

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Im Anfangen wirst du neu geboren.
(© Monika Minder)
Witziges Neujahrsgedicht
Das alte Jahr geht mit Stinkesocken
Das alte Jahr geht mit Stinkesocken,
mit schmutzigem Hemd und Silberlocken,
mit Rosabrille und mit Kunstglocken.
Das neue Jahr lässt sich doch so nicht locken!
Nimm dir rasch ein weisses Hemd und horch,
horch der Zeit, die jetzt vergeht!
Das alte und das neue, beide rufen noch:
Stinkesocke endlich geh, Goldlocke weht!
(© Monika Minder)
Jedes Herz hat seinen Wellenschlag
Jedes Herz hat seinen Wellenschlag,
so wie ein jedes Jahr und jeder Tag.
Und wie sich auch die Welle hebt und bricht,
das Meer erschöpft sich nicht.
(© Monika Minder)
Zum neuen Jahr
Zum neuen Jahr ein neues Kleid,
viel Freud und wenig Leid.
Bald soll alles anders werden,
im Leben und im Sterben.
(© Monika Minder)
Sich nicht zu viel vornehmen
Je mehr im Kopf die Pläne blühn,
man stetig sich von Neuem will bemühn,
umso schwerer wird es mit der Tat,
und das ist doch wirklich desolat.
Sich tausend Dinge vorzunehmen,
ist folglich gar nicht so fürnehmlich.
Besser nur ganz wenig,
das macht gelebt auch wirklich selig.
(© Monika Minder)

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Tage blühen
Liebe in den
Abend.
(© Monika Minder)
Es kommen neue Tage
In Windeseile kommen neue Tage,
wir stellen immer noch dieselben Fragen.
Das Alter kommt und auch das Sterben.
Antworten finden sich nur im Leben.
(© Monika Minder)
Textbeispiele für Neujahrs-Karten
1. Textbeispiel mit kurzem Neujahrsgedicht
Der Zauber liegt im Hier und Jerzt
Und das ist immer da.
Was gestern noch verletzt
Ist morgen nicht mehr da.
(© Monika Minder)
Liebe/r ...
Vielen Dank für all die tollen und spannenden Momente, die wir
gemeinsam erleben durften, für die kreativen Einfälle und die Hilfe,
das Dasein in schwierigen Zeiten, das Mut machen und für deinen wundervollen Humor.
Ich wünsche dir und deinen Lieben ein besinnliches und auch frohes Weihnachtsfest und für das neue Jahr gute Gesundheit, Glück und Freude.
Deine ...
(© Textbeispiel gedichte-zitate.com)
2. Textbeispiel mit kurzem Neujahrszitat
Ich wünsche dir 365 Tage Lebendigkeit mit der
Bewusstheit, dass du nur dieses eine Leben hast.
(© Monika Minder)
Liebe/r ...
Wieder ein grosses Jahr zu ende. Es ist wertvoll, wenn wir uns auch in unbequemen Zeiten gegenseitig stützen können. Mut machen und die Hoffnung nicht aufgeben, welche Liebe. Danke für die Hilfe.
Ich wünsche dir eine liebevolle Zeit und für das neue Jahr weiterhin so viel Lebensfreude, Kraft und Gesundheit.
Liebe Neujahrsgrüsse ...
(© Textbeispiel gedichte-zitate.com)
3. Textbeispiel mit Neujahrsgedicht
Es bleibt ein kleines Glück
Ein Tropfen nur im grossen Strom.
Doch in jedem Anfang lebt ein Stück
Vom Zauber eines Samenkorns.
(© Monika Minder)
Liebe/r ...
Diesem Anfangszauber fiebern wir entgegen. Es ist immer wieder
ein neues Werden und Wollen. Und auch wenn Anfänge mit Loslassen
verbunden sind, bleibt doch noch genug vom Alten und Vertrauten.
Zum Beispiel die schöne Freundschaft, das Miteinander und die
gemeinsamen Augenblicke. Sie sind ein wunderbares Geschenk.
Ich danke dir dafür.
Von Herzen wünsche ich dir einen guten und gesunden Start in
das neue Jahr und alles Gute für das Kommende.
Liebe und herzliche Grüsse ...
(© Textbeispiel gedichte-zitate.com)
Neujahr Bedeutung
Brauchtum - Tradition
In fast allen Kulturen ist das Silvester- und Neujahrsfest mit Bräuchen verbunden. Wenn auch das Fest nicht überall am selben Tag gefeiert wird, so gibt es doch viele Traditionen, die sich gehalten haben. Als ich Kind war in den 60er Jahren, wurde noch kein grosses Aufsehen um den Jahreswechsel gemacht. Mutter kochte ein leckeres Abendessen, danach wurde gespielt und um Mitternacht eine Tischbombe gezündet. Aus dieser entsprangen rote Clownnasen, Luftschlangen, Hütchen und Trillerpfeifen, die sogleich ausprobiert werden mussten. So manch ein Erwachsener wird heute noch zum Kind beim Aufsetzen der billigen Sachen, die aus diesen Bomben katapultiert werden. Natürlich funktioniert das nur in einem nicht mehr ganz nüchternen Zustand.
Wie bei allem Klimbim, weniger kann mehr sein und Spass geht auch ohne kindisches Getue. Nach dem Tischbombensalat durften wir jedenfalls noch eine leckere Schokoladencreme geniessen und danach gings ab ins Bett. Als wir etwas älter waren, ist man tanzen gegangen, hat mit Freunden gefeiert und machte die Nacht durch. Irgendwo in einer Kneipe gab es Katerfrühstück mit Mehlsuppe.
Silvester ist immer am
31. Dezember, am letzten Tag des Jahres im gregorianischen Kalender. Dieser gregorianische Kalender ist der meistgebrauchte Kalender. Entstanden ist er gegen Ende des 16. Jahrhunderts durch eine Reform des Julianischen Kalenders. Dieser wiederum ist einer der ältesten Solarkalender. Er wurde im römischen Reich, im Jahr 45 v.Chr. von Julius Cäsar eingeführt. Der Name rührt daher.
Der Neujahrstag ist fast überall ein Feiertag. Die Feierlichkeiten beginnen meist in der Nacht des 31. Dezembers auf den 1. Januar. Also von Silvester auf den Neujahrstag. Glück- und Wünsche für eine gute Gesundheit gehören dazu. Man wünscht sich einen guten Rutsch oder ein gutes neues Jahr. Oft sind Neujahrswünsche bereits in der Adventszeit zusammen mit Weihnachtswünschen verschickt worden.
Neujahrspredigten werden gehalten, Neujahrsfeste gefeiert. Rückblick und Vorblick sind Besinnungen, die in Übergangsphasen ritualisiert werden. Das Neujahr bietet Raum zum Nachdenken über das Jahr, über die Gesundheit, über Zufriedenheit, Hoffnungen und Ängste. Man gedenkt auch den Verstorbenen, lässt Erinnerungen wach werden und kann damit nochmals ein bisschen loslassen von der Schwere, die das Jahr uns aufgebürdet hat.
(© Beat Jan, 15. Dez. 2022)
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FROHES NEUES JAHR
Bekannte klassische Neujahrsgedichte (gemeinfrei)
Dass bald das neue Jahr beginnt
Dass bald das neue Jahr beginnt,
spür ich nicht im geringsten.
Ich merke nur: Die Zeit verrinnt
genauso wie an Pfingsten.
Die Zeit verrinnt. Die Spinne spinnt
in heimlichen Geweben.
Wenn heute Nacht ein Jahr beginnt,
beginnt ein neues Leben.
(Joachim Ringelnatz, 1883-1934, deutscher Schriftsteller)
Von guten Mächten wunderbar geborgen
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
(Dietrich Bonhoeffer, 1906-1945, deutscher lutherischer Theologe)
Das ganze Gedicht mit Interpretation von guten Mächten wunderbar geborgen.
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Du greises Jahr
Du greises Jahr: du eilst, dem Ziele zu
Rascher und rascher, sehnst dich nach der Ruh
In einem tiefen grenzenlosen Tod.
Doch sieh: ich eile schneller, nach dem Rot
Des neuen Morgens gierig, dir voraus.
O komm! Hinübergeh! Lösch aus, lösch aus!
Gezeichnetes, Beladenes, befleckt
Mit grosser Müdigkeit, mit Schmerz bedeckt -
Vergeh - ich werde! Stirb - und ich vermag
Aufzuerstehn: o neuer, reinster Tag!
(Maria Luise Weissmann, 1899-1929, deutsche-Lyrikerin)
Zum neuen Jahr
Wie heimlicher Weise
Ein Engelein leise
Mit rosigen Füssen
Die Erde betritt,
So nahte der Morgen.
Jauchzt ihm, ihr Frommen,
Ein heilig Willkommen,
Ein heilig Willkommen!
Herz, jauchze du mit!
In Ihm sei's begonnen,
Der Monde und Sonnen
An blauen Gezelten
Des Himmels bewegt.
Du, Vater, du rate!
Lenke du und wende!
Herr, dir in die Hände
Sei Anfang und Ende,
Sei alles gelegt!
(Eduard Mörike, 1804-1875, deutscher Lyriker, Erzähler, Übersetzer)
Am letzten Tag des Jahres
Das Jahr geht um,
der Faden rollt sich sausend ab.
Ein Stündchen noch, das letzte heut,
Und stäubend rieselt in sein Grab,
was einstens war lebendge Zeit.
Ich harre stumm.
(Annette von Droste-Hülshoff, 1797-1848, deutsche Schriftstellerin, Komponistin)
Ein bisschen mehr Friede und weniger Streit
Ein bisschen mehr Güte und weniger Neid
Ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass
Ein bisschen mehr Wahrheit - das wäre was
Statt so viel Unrast ein bisschen mehr Ruh
Statt immer nur Ich ein bisschen mehr Du
Statt Angst und Hemmung ein bisschen mehr Mut
Und Kraft zum Handeln - das wäre gut.
In Trübsal und Dunkel ein bisschen mehr Licht
Kein quälend Verlangen, ein bisschen Verzicht
Und viel mehr Blumen, solange es geht
Nicht erst an Gräbern - da blühn sie zu spät.
Ziel sei der Friede des Herzens
Besseres weiss ich nicht.
(Peter Rosegger, 1843-1918, österreichischer Schriftsteller)
Rollend Spinnrad spinnt die Zeit
Rollend Spinnrad spinnt die Zeit,
Jahre wehn wie Flocken,
Hinter uns, wie liegen weit
Lebenslenz und Locken.
Rollend Spinnrad spinnt die Zeit,
Wolken ziehn wie Jahre,
Stille Träne, vieles Leid
Spinnt uns Silberhaare.
Rollend Spinnrad spinnt die Zeit,
Schnee und Flocken fliegen,
Nur die Arbeit, froh bereit,
Kann dich, Leid, besiegen.
(Carl Ludwig Schleich, 1859-1922, deutscher Arzt, Erfinder der Anästhesie und Schriftsteller)
Neujahr
Und nun wollen wir glauben an ein langes Jahr, das uns
gegeben ist, neu, unberührt, voll nie gewesener Dinge, voll
nie getaner Arbeit, voll Aufgabe, Anspruch und Zumutung;
und wollen sehen, dass wirs nehmen lernen, ohne allzuviel
fallen zu lassen von dem, was es zu vergeben hat, an die,
die Notwendiges, Ernstes und Grosses von ihm verlangen... Guten Neujahrsmorgen...
(Rainer Maria Rilke, 1875-1926, deutsch-österr. Dichter)
Freud an der Welt
Wie auch der Jahre
Würfel mir fällt:
Vater, bewahre
Mir Freud an der Welt,
Dass nicht der klügelnde
Sinn bewegt,
Dass mich beflügelnde
Liebe trägt!
Lass mich im Lebenden
Nicht einsam stehn,
Lass im Umgebenden
Mich Heimat sehn,
Gib mir zu allen
Klängen der Lust
Ein Widerhallen
Aus eigner Brust,
Zu aller Schmerzen
Trauergesang
Aus eignem Herzen
Den Gegenklang!
Jubel und Klagen
Mit allem umher
Gemeinsam tragen –
Was will ich mehr?
Glied unter Gliedern
Im Ganzen allein –
Ach, unter Brüdern
Bruder zu sein!
(Ferdinand Avenarius, 1856-1923, deutscher Dichter)
Abermals ein neues Jahr
Abermals ein neues Jahr! Immer noch die alte Not!
O, das alte kümmt von uns, und das neue kümmt von Gott.
Gottes Güt ist immer neu; immer alt ist unsere Schuld;
Neue Reu verleih uns, Herr und beweis uns alte Huld!
(Friedrich von Logau, 1605-1655, deutscher Dichter des Barock)
Weltlauf
Was du gestern frisch gesungen,
Ist doch heute schon verklungen,
Und beim letzten Klange schreit
Alle Welt nach Neuigkeit.
War ein Held, der legt' verwegen
Einstmals seinen blutgen Degen
Als wie Gottes schwere Hand
Über das erschrockne Land.
Musst's doch blühn und rauschen lassen,
Und den toten Löwen fassen
Knaben nun nach Jungenart
Ungestraft an Mähn und Bart.
So viel Gipfel als da funkeln
Sahn wir abendlich verdunkeln;
Und es hat die alte Nacht
Alles wieder gleichgemacht.
Wie im Turm der Uhr Gewichte
Rucket fort die Weltgeschichte,
Und der Zeiger schweigend kreist;
Keiner rät, wohin er weist.
Aber wenn die ehrnen Zungen
Nun zum letztenmal erklungen,
Auf den Turm der Herr sich stellt,
Um zu richten diese Welt.
Und der Herr hat nichts vergessen,
Was geschehen wird er messen
Nach dem Mass der Ewigkeit -
O wie klein ist doch die Zeit!
(Joseph von Eichendorff, 1788-1857, deutscher Lyriker und Schriftsteller)
Das neue Jahr sieht mich freundlich an
Das neue Jahr sieht mich freundlich an,
und ich lasse das alte mit seinem Sonnenschein
und Wolken ruhig hinter mir.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832, deutscher Dichter)
Ein neues Buch, ein neues Jahr
Ein neues Buch, ein neues Jahr -
Was werden die Tage bringen?
Wird's werden, wie es immer war,
halb scheitern, halb gelingen?
Ich möchte leben, bis all dies Glühn
rücklässt einen leuchtenden Funken.
Und nicht vergeht wie die Flamm' im Kamin,
die eben zu Asche gesunken.
(Theodor Fontane, 1819-1898, deutscher Schriftsteller)
Ein Jahr ist nichts
Ein Jahr ist nichts, wenn man's verputzt,
ein Jahr ist viel, wenn man es nutzt.
Ein Jahr ist nichts; wenn man's verflacht;
ein Jahr war viel, wenn man es ganz durchdacht.
Ein Jahr war viel, wenn man es ganz gelebt;
in eigenem Sinn genossen und gestrebt.
Das Jahr war nichts, bei aller Freude tot,
das uns im Innern nicht ein Neues bot.
Das Jahr war viel, in allem Leide reich,
das uns getroffen mit des Geistes Streich.
Ein leeres Jahr war kurz, ein volles lang:
nur nach dem Vollen mißt des Lebens Gang,
ein leeres Jahr ist Wahn, ein volles wahr.
Sei jedem voll dies gute, neue Jahr.
(Hanns von Gumppenberg, 1866-1928, deutscher Dichter, Übersetzer)
Neujahrslied
Mit Todesschauer denken wir
Der Jahre schnellen Lauf
Und singen in dem Tempel hier
Ein Lied zu Gott hinauf.
Schnell, wie Gedanken, Schall und Licht,
Flieht hinter uns die Zeit,
Und vor uns drohet ein Gericht
Und eine Ewigkeit.
Und dennoch morden wir die Zeit
Und fürchten nicht den Tod?
Und fürchten nicht die Ewigkeit,
Die unsern Mördern droht?
Wer nicht an Jesum Christurn glaubt,
Und ihn nicht brünstig liebt,
Dem Schöpfer seine Ehre raubt
Und sie Geschöpfen giebt;
Wer wie ein Vieh aus Pfützen säuft,
Im Lasterkothe wühlt;
Wer Sünden wie Gebirge häuft,
Und doch den Berg nicht fühlt;
Und wer mit hündischer Begier
An seinen Gütern zerrt,
Vor einem Lazarus die Thür'
Mit grossen Riegeln sperrt;
Wer eine blut'ge Thränenfluth
Aus Wittwenaugen presst,
Und seinen fetten Wanst vom Blut
Zertretner Waisen mäst't;
Wer aussen wie ein Schaaf gekleidt,
Von innen wölfisch denkt,
Und wer das Glück der Ewigkeit
Für Erdenglück verschenkt;
Wer Brüdern nach dem Leben greift,
Mit Rache angethan;
Wer nur Beleidigungen häuft
Und nicht verzeihen kann;
Wer gähnend seine Pflicht vergißt
Und Zeitvertreibe sucht,
Und wenn die Zeit verflogen ist,
Auf ihre Schwingen flucht;
Wer unreif zu der Ewigkeit
Zum Tode sich nicht schickt:
Das ist der Mörder, der die Zeit
Mit eigner Hand erdrückt.
Sind solche Ungeheuer hier:
Herr, so bekehre sie!
Der ganze Tempel seufzt wie wir:
Ach Herr! bekehre sie.
Wie viele singen heute auf,
Noch unbekehrt und blind,
Die nach vollbrachtem Jahreslauf
Schon Staub und Moder sind.
Wie dunkle Schatten fahren sie
Zur Hölle dann hinab;
Zu der Tyrannin, die noch nie
Die Todten wieder gab.
Drum arme Seele denke heut
Mit Ernst an deinen Tod;
Denn jedes unsrer Jahre schreyt:
Gedenk an deinen Tod!
Zu dir – der seyn wird – ist – und war,
Steig unser Lied hinauf:
Ach Gott, nimm doch in diesem Jahr
Die Toten zu dir auf
Und du, Vertreter, rede laut,
Wenn uns der Richter droht;
Wenn Zorn aus seinem Auge schaut
Und aus der Stirne Tod. –
Geist Gottes, zeige deine Macht,
Wenn uns das Auge bricht.
In einer solchen Mitternacht,
Da brauchen wir ja Licht.
Wie kann der frommen Christenschaar
Der Tod nun schrecklich seyn?
Sie weihen ja das neue Jahr
Mit ihren Tränen ein.
(Christian Friedrich Daniel Schubart, 1739-1791, deutscher Dichter)
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