Lyrik von Monika Minder
Sensible und tiefsinnige Lyrik. schöne Gedichte, Sprüche und Aphorismen von der Schweizer Lyrikerin Monika Minder.
In die Zukunft hinein
In die Zukunft hinein webt sich die Welt,
eingezwängt ins Gestern und Heute
verschreibt sie Ansichtskarten,
weil erinnern, wissen und aushalten
wahrscheinlich die einzigen Methoden
zur Bewältigung sind.
(© Monika Minder)
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Bild-Text
Eine Lichtung kann überall entstehen, wo wir uns Licht werdend fallen lassen.
(© Monika Minder)
Rosen
Rosen in explodierendem Rot,
wo sich seufzend zwischen Wahnsinn
und leiser Zärtlichkeit, zwischen
hellwachen Nächten und zeitlosen
Tagen Scherben sammeln,
brauche ich heut nicht mehr.
(© Monika Minder)
Träume
Wir haben einige Träume am Ende des Jahres
zu denen fast alles passt. Sogar die Sterne,
die Bäume, der Wind, die Blumen - die Blumen,
denken wir: Wer sorgt für Wasser, wer für Liebe?
Der Schnee hat sie nicht zugedeckt.
(© Monika Minder)
Manchmal
Manchmal bleiben Flüsse
oder wenigstens Bäche,
und wir können noch staunen,
wenn eine Blume wächst.
(© Monika Minder)
Tage erwacht
Der Specht durchbohrt
den sanft erwachenden Tag,
klappert sich an ihm
die Fesseln wund,
schmettert ihn
bis zum tosenden
Applaus des
Alltagsverkehrs
zum Höhepunkt
der sich bewegenden
Masse in ihren
Trott des
schutzlosen
nach dem Abend
Gierens,
an Stellen,
wo, weil sie nicht
hinpassen,
ihre Leidenschaft,
kläglich
verdorrt.
(© Monika Minder)
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Bild-Text
Leidenschaft ist das Zauberwort.
Wir tun zu Vieles nur mit halbem Herzen.
(© Monika Minder)
Die Zeit mit ihren Schritten
Die Zeit mit ihren Schritten,
den bunten Flicken,
dem ewigen Fliessen
und Unterwegssein.
Wer will, kann Uhren vertrauen
und Kalendern,
der Hoffnung,
wer zu kurz gekommen ist
der Ewigkeit.
(© Monika Minder)
S P R U C H
Wir bauen an dir und nennen es Leben.
Lass unsere Sehnsucht ruhen, solange wir nichts lernen.
(© Monika Minder)
Zweifel
Rennen muss ich nicht mehr.
Ich lasse den Dingen ihre Zeit.
Nur das Ringen mit dem Zweifel
gibt noch zu tun.
(© Monika Minder)
S P R U C H
Wie wohl es einem wird, wenn man sie ausspricht, die Wahrheit. Auch wenn's
Konsequenzen trägt.
(© Monika Minder)
Wahrheit
In einem heftigen Wirbel
ist das Schweigen hierhergezogen.
Jetzt streift die untergehende Sonne
über die Wiesen wie ein Fuchs.
Die Medien jagen uns derweil
Angst in die träge Birne,
damit wir noch mehr ausrotten,
was Wahrheit trägt.
War nicht am Anfang der Geist?
(© Monika Minder)
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Bild-Text
Was der Mensch wirklich braucht,
hat nicht mit Technik zu tun.
(© Monika Minder)
Die Jahre
Die Jahre
drehen
den Tagen
den Hals
um die Liebe
und
vergessen
welche Zahl
die schönste
war.
(© Monika Minder)
S P R U C H kurz
Alles ist Weg, auch die Liebe.
(© Monika Minder)
Was immer du möchtest
Was immer du möchtest,
mach nur die Augen auf.
Hoffnung bröckelt,
wenn man sich nichts getraut.
(© Monika Minder)
Z I T A T
Unsere Sehnsucht ist die Verbindung zum Ursprung. Sie soll nicht verzehren, sondern
im Suchen und Tun erfüllen.
(© Monika Minder)
Tut ein Wort weh
Tut ein Wort weh,
setz ich Grenzen;
ist der Tag schwer,
leb ich nachts den Schmerz aus;
ist der Himmel grau,
wein ich aus den Wolken;
schweigt die offene Tür,
schreib ich Briefe von Hand.
(© Monika Minder)
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Bild-Text
Chancen sind das Epigramm des Wachseins.
(© Monika Minder)
Jahre
Jahre
mit angefangenen
Geschichten
erzählen
von unfertigem
Mut.
Einige rochen
nach Meer
andere
nach nichts mehr.
(© Monika Minder)
S P R U C H
Zuversicht, wo wir in der Sprache der Natur unsere Talente wie Zweige entfalten.
(© Monika Minder)
Irgendwo habe ich die Zeit gelassen - Songtext
Irgendwo habe ich die Zeit gelassen,
am Bahnhof, in einer Kaffeetasse.
Dabei wollten wir uns unbedingt treffen,
lange nicht gesehen, wie gehts den Nichten und Neffen?
Doch dann bin ich einfach sitzen geblieben,
habe im Kaffee gerührt und in den Augen gerieben.
Gestern war alles so einfach und leicht,
die Tage nehmen, nichts bleibt.
Auch der Kaffee schmeckt mir nicht mehr.
Der Magen drückt, ich zahle, gehe, der Kopf wird leer.
Das Handy klingelt, dein Anruf freut mich nicht mehr,
ich schalte aus, keine Worte mehr.
Gestern noch hatte ich ja gesagt, wie immer, wenn du riefst,
habe mich bescheiden gegeben mit dem was ist.
Dein Leben spielte irgendwo, weit und breit,
ich war dein Montags-Zeitvertreib.
Doch dann bin ich einfach sitzen geblieben,
habe im Kaffee gerührt und in den Augen gerieben.
Plötzlich ist alles so einfach und leicht,
tausendmal gedacht, tausendmal vielleicht.
Doch dann bin ich einfach sitzen geblieben,
habe aus dem Ja und vielleicht ein Nein geschrieben.
Plötzlich ist alles so einfach und leicht.
So einfach und leicht.
(© Monika Minder)
Tag erwacht
Wenn ich die Läden
schliesse,
erwacht
der Tag,
jung und faltenlos
gehe ich nicht
ins Bett,
aber die Zeit
hat immer noch
Frühlingstage.
(© Monika Minder)
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