Gedichte – schöne Lyrik – kurze und lange Gedichte – Reime – Poesie

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Wie Silberblumen stehen
Die Sterne zitternd hoch im heitren Blau.
Im sanften Windeswehen
Säuseln die Sträucher
schwer vom nächt’gen Thau.
(Cesare Rossi, 1852-1927)

Gedichte
Lyrisches, Poetisches, schöne Gedichte über Gott und die Welt. Zum Geburtstag, für Mutter, über die Liebe, das Leben, die Freundschaft… Gedichte zu Weihnachten, Neujahr, zu jeglichen Jahreszeiten und Anlässen. Schöne und kurze Reime und Verse für jung und alt.

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Weil du
Weil du den Boden zum Himmel machst,
der seine Wolken kennt,
weil du dein Herz öffnest,
weil du lachen kannst,
weil du die richtigen Worte ernst nimmst,
weil ich durch dich entstehe
und werden kann, was ich bin,
liebe ich dich.
(© Beat Jan)

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Bild-Text
Im Innehalten lernen wir ausruhen und gelassen sein, lernen wir Halt spüren und Sicherheit.
(© Beat Jan)

Wie ein Stern
Ich bin wie ein Stern
und kann das Leuchten
kaum glauben
und das Fliegen
in ein sanftes zu Hause.
(© Monika Minder)

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Bild-Text
Wo’s lebt, brennen Sterne.
(© Monika Minder)

Mich vertausendfältigt
Was auch Sonne, Mond und Sterne gewollt,
sie haben mir Jubelstrahlen zugerollt.
Du, ja Du, hast mich vertausendfältigt
mich mit deiner Liebe überwältigt.
Wie sag ich’s nur in meinem Entzücken,
Wunder Du, Du meine Brücke.
(© Hanna Schnyders)

Es wäre leicht
Es wäre leicht, ich könnte fliegen
wie ein kleiner Schmetterling
und auf schönen Blumen wiegen.
Ja, fliegen, und es würde leicht
wie ein kleiner Wind im Frühling
und mit den Bäumen baumeln, vielleicht.
(© M.B. Hermann)

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Bild-Text
In der Natur trifft sich das Auge des Himmels in seiner ganzen Tiefe.
(© M.B. Hermann)

Wege leben
Wege leben
Blicke suchen
Sehnen, streben
Träume buchen.
(© Jo M. Wysser)

Nach den Sonnenstrahlen
Es blühen Blumen noch und andere Arten.
Langsam greifen wir nach den Sonnenstrahlen,
verbringen die Zeit mit Warten und prahlen.
Wir schicken die Hunde, auch Katzen, los
und werden mit dem matten Blick in die Ferne
immer schöner unter all den jungen Sternen.
(© Beat Jan)

Hoffnung
Küssend
sind Bienen
und Blumen.

Leise
das Warten
bis zur Ernte.

Dazwischen
Gewitter
und Regenbogen.

Manchmal
ein Funken …
(© Monika Minder)

Löwenzahn-Mann
Jetzt streckt er wieder seinen gelben Schopf
in den Himmel, dieser lustige gelbe Mann,
und steckt einem mit seinem zottligen Kopf
total zum Lachen an.

Und dann durchwühlt auch noch der Wind seine Frisur,
nach links und nach rechts, nach oben und nach unten.
Doch der Löwenzahn mag diese wilde Natur,
er macht auch im Sturmgebraus eine zottlig gute Figur.
(© Hanna Schnyders)

Wenn der Tag erwacht
Tritt ein in diesen Tag. Noch glänzt Tau.
Im Garten nicken gelb die Sonnenblumen,
aber auch das Rot des Mohns hat sein Volumen.
Durch die Morgenstille singt ein Mau
schwanzerhoben ein Begrüssungsritual.
Bäume beschatten das grelle Licht.
Die Leere ist nur das Eine.
Zu viele Dinge haben kein Gesicht
und Liebe will nur Weile.
(© M.B. Hermann)
Unbekanntere Gedichte aus verschiedenen Kulturen

Sie konnten zusammen nicht kommen
Auf beglänzten, lilienweissen Räumen
Schrittest Du in einem Feierkleid,
Schrittest leise und in stillen Träumen,
Und die Träume waren mir geweiht.

Von dem Himmel flossen goldne Strahlen
Und verklärten Dein Madonnenhaar,
Und ein Düften kam aus allen Talen,
Das war wie die Sehnsucht wunderbar.

Und Du schrittest, ohne Dich zu wenden,
Immer weiter durch das Sonnenlicht.
Und ich rief Dich mit gerungenen Händen,
Aber Deine Augen sahn mich nicht.

Meine Füsse durften sich nicht regen,
Und Dein Glaube war, zu mir zu gehn.
So verlorst Du Dich auf fernen Wegen,
Und das war auf Nimmerwiedersehn.

Langsam ist des Tages Glanz geschwunden,
Raunend zieht die blaue Nacht herauf –
Reicher blühen meine Wunden
Mit den Liliendüften auf . . .
(Hans Bethge, 1876-1946, deutscher Dichter)

Segnender Abschied
Ich sehne mich nach deiner jungen Nähe,
Und deinen Worten, die so leise fallen
Wie Schleier, wenn sie über Wunden wallen . . .
Oh daß ich deine Augen stählern sähe,

Und steil den Nacken, kampfbereit und jähe,
Und daß ich dich die feinen Hände ballen,
Die aderblauen, um den Schwertgriff krallen,
Dein Haar im Sonnenwinde fliegen sähe . . .

So jung und frei in Pracht und Überschäumen
Warst du vor mir an einem einz’gen Tag . . .
Und stehst nun so in allen meinen Träumen.

Nun deine kranke Liebe ganz erlag,
Seh ich zurück nach diesem Herrscherbäumen,
Daß ich in Armut nicht ertrinken mag. –
(Elisabeth Braunhoff, 1917)

Für dich
Für dich schmück’ ich und binde mein Haar
Mit duft’gen Blumen, für dich allein,
Deinen sanften Tadel fürcht’ ich nur,
Deine Lieb’ ist all’ mein Sein.

Für dich putzt mich mein schönstes Kleid,
Einfach und nett, für dich allein,
Kein and’res Auge soll in der Stadt
Sich mir in Liebe weihn.

Für dich stimm’ ich der Lauten Klang,
Sonst wär’ sie stumm, allein für dich,
Für die Biene ist des Juni Hauch
Nicht das, was du für mich.
(Frances Sargent Osgood, 1813-1850, noramerikanische Dichterin)
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